Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir trinken aus Plastikflaschen, packen unser Essen in Plastikbehälter und nutzen täglich zahllose Haushaltsprodukte aus Kunststoff.
Doch was die meisten nicht wissen: Viele dieser alltäglichen Plastikwaren enthalten Giftstoffe, die unsere Gesundheit gefährden können.
Die unscheinbaren Codes auf den Verpackungen verraten uns, ob wir ein harmloses Produkt in der Hand halten oder ob wir uns und unsere Familie gesundheitlichen Risiken aussetzen. Hier erfährst du, welche Plastikarten du vermeiden solltest – und warum.
Code 1 - PET (Polyethylenterephthalat)
Du kennst PET vor allem von Einweg-Plastikflaschen und Lebensmittelverpackungen.
Doch Vorsicht: Was harmlos aussieht, kann zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem werden. PET kann mit der Zeit Chemikalien wie Antimon freisetzen – besonders, wenn die Flaschen erhitzt oder mehrfach wiederverwendet werden.
Diese Stoffe könnten in deine Getränke oder Lebensmittel gelangen und langfristig schädlich für deinen Körper sein.
Code 2 - HDPE (High-Density-Polyethylen)
Auf den ersten Blick sicher, da HDPE widerstandsfähig ist und in vielen Haushaltswaren wie Milchflaschen und Shampoo-Flaschen verwendet wird.
Es gilt als gesundheitlich unbedenklich, aber sei wachsam! Wiederholte Verwendung unter extremen Bedingungen wie Hitze könnte auch bei diesem Kunststoff Schadstoffe freisetzen.
Am besten: Einmal verwenden und korrekt entsorgen.
Code 3 - PVC (Polyvinylchlorid)
Hier beginnt die wahre Gefahr. PVC ist eine der giftigsten Plastikarten überhaupt!
Es wird in Folien, Plastikrohren und sogar Spielzeugen verwendet – Produkte, die du regelmäßig in die Hand nimmst. PVC kann hochgiftige Weichmacher (Phthalate) freisetzen, die als hormonstörend gelten und im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen. Dioxine, die bei der Herstellung und Entsorgung von PVC entstehen, sind ebenfalls extrem gesundheitsschädlich.
Fazit: PVC unbedingt meiden!
Code 4 - LDPE (Low-Density-Polyethylen)
LDPE wird häufig für Plastiktüten und Lebensmittelverpackungen verwendet und gilt als relativ sicher.
Doch der Schein trügt: Obwohl dieser Kunststoff weniger gesundheitsschädlich ist als andere, ist er dennoch nicht frei von Risiken.
Beim Erhitzen oder intensiver Nutzung können auch hier bedenkliche Stoffe freigesetzt werden.
Immer besser: Alternativen wie Glas oder Edelstahl.
Code 5 - PP (Polypropylen)
PP ist weit verbreitet und gilt als einer der sichereren Kunststoffe.
Du findest ihn in Joghurtbechern, Flaschendeckeln und Trinkbechern. Polypropylen ist hitzebeständig und chemisch stabil, was es zu einer besseren Wahl macht als viele andere Kunststoffe.
Aber Vorsicht: Keine Plastikart ist völlig ohne Risiko. Auch bei PP solltest du direkte Hitze vermeiden.
Code 6 - PS (Polystyrol)
Einweg-Kaffeebecher und Styroporverpackungen bestehen aus Polystyrol – und das ist nicht ohne.
Polystyrol kann das giftige Styrol abgeben, eine Substanz, die als möglicherweise krebserregend eingestuft wird. Besonders gefährlich wird es, wenn du diese Produkte erhitzt, etwa bei warmen Getränken.
Hier gilt: Finger weg von Polystyrol!
Code 7 - Andere (Verschiedene Kunststoffe)
Und jetzt wird es richtig brisant. Code 7 steht für „andere Kunststoffe“, darunter auch das berüchtigte Polycarbonat.
Dieser Kunststoff enthält oft Bisphenol A (BPA), eine chemische Verbindung, die massive gesundheitliche Schäden verursachen kann. BPA kann das Hormonsystem durcheinanderbringen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Unfruchtbarkeit erhöhen.
Besonders alarmierend: Viele Babyflaschen und Trinkgefäße wurden aus Polycarbonat hergestellt, bevor BPA in einigen Ländern verboten wurde.
Code 7 ist der absolute Albtraum – meide ihn um jeden Preis!
QUICK FACTS
- Code 3 (PVC), Code 6 (PS) und Code 7 (Andere) solltest du auf keinen Fall verwenden. Sie enthalten gefährliche Chemikalien und Weichmacher, die deiner Gesundheit schaden können.
- Code 1 (PET) ist zwar weniger gefährlich, sollte aber niemals wiederverwendet oder erhitzt werden.
- Code 2 (HDPE) und Code 5 (PP) sind die sichereren Alternativen, sollten jedoch ebenfalls mit Bedacht verwendet werden.
Es ist Zeit, bewusster zu konsumieren und auf gesündere Alternativen wie Glas, Edelstahl oder biologisch abbaubare Materialien umzusteigen. Du hast die Wahl – schütze dich und deine Familie vor den versteckten Giften in deinem Alltag!